Im Sommersemester 23 durfte ich einen Lehrauftrag an der Hochschule München wahrnehmen, um mit den Student:innen für Soziale Arbeit mit ästhetischen Medien zu arbeiten.
Die Nische zwischen Kunst/Kunstvermittlung und Sozialer Arbeit stellt die kulturelle Bildung dar, welche in den unterschiedlichsten meist nicht institutionellen Kontexten stattfindet. Unter anderen an öffentlichen Schulen, in Kultureinrichtungen wie z.B. Museen und co., Freizeitstätten oder offene Jugendeinrichtungen.
Bei der kulturellen Bildung geht es neben der Aneignung von künstlerischen Kompetenzen mehr um die Auseinandersetzung mit den Künsten, Medien, der eigenen Umwelt, Gesellschaft und letztlich mit sich selbst. Es geht hier um die Entwicklung von Selbstwirksamkeit, Partizipation, selbstgesteuertem Lernen, sowie die Förderung von Soft Skills. Man unterscheidet somit zwischen „education trough the arts“ und „education in the arts“. Die individuelle Persönlichkeitsentwicklung während des Arbeitsprozess steht dabei im Fokus.
Mit den Student:innen durfte ich über ein Semester hinweg anhand des zeitgenössischen Tanzes dieses Feld erkunden.
Als Sozialpädagogin und Tanzkünstlerin konnte ich in den letzten Jahren einige solcher Projekte initiieren, begleiten und durchführen. Sodass ich nun mit großer Freude mein Praxiswissen und meine Erfahrungen im Kurs teilen konnte.
Mir war es wichtig den Student:innen neben theoretischem Input konkretes Handwerkszeug mit zu geben. Daher durchliefen wir im Kurs den vollen Prozess eines Tanzprojektes, wie ich es sonst mit Klient:innen durchlebe. So konnten die Stunden:innen am eigenen Leib alle Phasen, Höhen und Tiefen des Arbeitsprozesses erleben und ihre eigene Erfahrungen mitnehmen.